Die sozialtherapeutische Camphill-Lebensgemeinschaft am südlichen Stadtrand von Berlin wurde nach dem Erwerb eines angrenzenden Grundstücks um eine Wohngruppe sowie Werkstatt- und Gemeinschaftsbereiche erweitert. Dies ermöglichte eine städtebauliche Neuausrichtung der Gesamtanlage um einen landschaftlich gestalteten Innenbereich, wodurch der gemeinschaftsbildende Charakter der Einrichtung auch in der Baugestalt Ausdruck findet.
Neben der städtebaulichen Konzeption erfolgte die Entwurfsplanung für das Werkstattgebäude und das Gemeinschaftshaus, welche die Hofanlage jeweils im Westen und Osten abschließen.

Beide Gebäude wenden sich mit ihrem niedrigen eingeschossigen Teil nach innen zur Hofanlage und steigen nach außen auf zwei Geschoßhöhen an. Damit wird einerseits an die traditionell traufständigen Drei-/Vierseithofanlagen der Gegend angeknüpft, andererseits finden in der organischen Gestaltung der Gebäude und den bewegten Dach- und Traufformen die kulturschöpferischen Impulse der Camphillgemeinschaft ihren adäquaten Ausdruck.